Ein Kontoauszug und die Suche nach einem Plan: Ein Besuch beim Honorarberater


Start » Erben & Schenken » Ein Kontoauszug und die Suche nach einem Plan: Ein Besuch beim Honorarberater

Vor kurzem kam eine Mandantin zu mir ins Büro, sichtbar nachdenklich und mit einem Kontoauszug in der Hand. Sie setzte sich und begann, ihre Geschichte zu erzählen. Ihr Großvater war vor einigen Monaten verstorben und hatte ihr ein beträchtliches Vermögen hinterlassen. Das meiste davon war auf einem Bankkonto angelegt, das nun in ihren Besitz übergegangen war. Doch anstatt sich über diesen plötzlichen Geldsegen zu freuen, war sie unsicher und ein wenig überwältigt.

Meine Mandantin wusste nicht, wie sie mit dieser Erbschaft umgehen sollte. Ihr war bewusst, dass das Geld auf ihrem Konto ein enormes Potenzial hatte, doch ohne einen klaren Plan wusste sie nicht, wie sie es sinnvoll nutzen könnte, um ihre eigenen Träume und Ziele zu verwirklichen. Deswegen suchte sie meinen Rat, um eine Strategie zu entwickeln, die ihr nicht nur Sicherheit, sondern auch Wachstum und Zukunftsperspektiven bieten konnte.

Von Wünschen zu Zielen: Die Beratung zur Geldanlage

Im Bereich der Geldanlage ist die Unterscheidung zwischen einem Wunsch und einem Ziel von zentraler Bedeutung, erklärte ich meiner Mandantin. Ein Wunsch ist ein vages Verlangen nach einem bestimmten Ergebnis, das oft ohne klare Vorstellung oder Plan formuliert wird. Viele Menschen wünschen sich finanzielle Unabhängigkeit oder träumen davon, genug Geld für ein sorgenfreies Leben zu haben. Doch ein Wunsch bleibt oft unerfüllt, wenn er nicht in ein konkretes Ziel umgewandelt wird. Ich zitierte ihr ein bekanntes Sprichwort: „Ein Wunsch ohne einen Plan ist nur ein Traum.

Um meiner Mandantin zu helfen, ihre Wünsche in klare Ziele umzuwandeln, begannen wir damit, ihre Vorstellungen und Träume genauer zu hinterfragen. Wir sprachen darüber, was ihr wirklich wichtig ist und welche finanziellen Ziele sie im Leben erreichen möchte. Dabei erläuterte ich, dass ein Ziel spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden sein sollte – kurzum, es sollte der SMART-Formel folgen. Anstelle eines allgemeinen Wunsches wie „finanzielle Freiheit“ formulierten wir ein konkretes Ziel: „Ich möchte in den nächsten 10 Jahren 100.000 Euro ansparen, um in eine Immobilie investieren zu können.“

Von der Beratung zur Umsetzung: Der Plan für die Geldanlage

Meine Mandantin erkannte schnell, dass ihr Wunsch, finanziell abgesichert zu sein, nicht ausreichte – sie musste sich konkrete Ziele setzen. Gemeinsam entwickelten wir einen Plan, der ihr half, diese Ziele zu erreichen. Ich erinnerte sie an ein wichtiges Zitat: „Wer das Ziel kennt, findet den Weg.“ Dieser Gedanke sollte unsere Leitlinie sein, während wir ihre Anlagestrategie entwickelten.

Wir entschieden uns, das bestehende Guthaben vom Konto nicht einfach ruhen zu lassen, sondern einen Teil des Geldes in ein diversifiziertes Portfolio umzuschichten, um langfristig Vermögen aufzubauen. Ich erklärte ihr, wie wichtig es ist, Risiken zu streuen und regelmäßig ihr Portfolio zu überprüfen und anzupassen. Einen weiteren Teil des Geldes plante sie in ihre berufliche Weiterbildung zu investieren, um ihre Fähigkeiten zu erweitern und ihre Einkommensquellen langfristig zu sichern. Zudem vereinbarten wir, einen Teil des Geldes als Sicherheitspolster zurückzuhalten, um unerwartete Ausgaben abdecken zu können.

Die Umsetzung: Vom Wunsch zum Ziel in der Geldanlage

Ich betonte gegenüber meiner Mandantin, dass der erste Schritt zur Verwirklichung ihrer finanziellen Ziele darin besteht, ihre Bedürfnisse und Lebenspläne ehrlich zu reflektieren. „Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu gestalten,“ zitierte ich Peter Drucker und erklärte, wie wichtig es ist, aktiv Entscheidungen zu treffen, um ihre finanzielle Zukunft in die gewünschte Richtung zu lenken. Was will sie wirklich erreichen? Wie viel Kapital benötigt sie, um dieses Ziel zu erreichen? Und über welchen Zeitraum hinweg kann sie es realistischerweise verwirklichen?

Mit diesen Überlegungen im Hinterkopf entwickelten wir gemeinsam einen detaillierten Plan, der den Weg zu ihren Zielen beschrieb. Wir legten fest, welche Anlageinstrumente sie nutzen sollte, wie oft sie ihr Portfolio überprüfen müsste und welche Zwischenziele sie sich setzen sollte, um ihren Fortschritt zu messen.

Fazit: Vom Träumer zur Macherin

Die Geschichte meiner Mandantin zeigt, dass die Reise von einem Wunsch zu einem Ziel in der Geldanlage entscheidend ist, um finanziellen Erfolg zu erreichen. Ein Traum kann der Anfang von allem sein, aber ohne konkrete Planung bleibt er oft unerfüllt. Ich sagte ihr: „Träume groß, setze dir klare Ziele und handle entschlossen.“ Diese Worte sollten sie auf ihrem Weg begleiten, denn wer seine Wünsche in klare, erreichbare Ziele umwandelt, legt den Grundstein für ein Leben in finanzieller Freiheit und Sicherheit.

Am Ende unserer Beratung verließ meine Mandantin mein Büro nicht nur mit einem klaren Plan, sondern auch mit dem Bewusstsein, dass sie die Kontrolle über ihre finanzielle Zukunft in den Händen hält. Die Frage, die ich ihr mit auf den Weg gab, lautete: Was ist Ihr nächster Schritt – und wie machen Sie daraus ein Ziel?

Karsten Matt Karsten Matt

Karsten Matt ist Honorarberater mit zwei Jahrzehnten Erfahrung in der finanziellen Beratung erfolgreicher Menschen. Als Papa von Zwillingen und Weinliebhaber bringt er nicht nur Professionalität, sondern auch Herz in seine Arbeit. Er ist begeisterter Fan von SV Elversberg und FC Bayern München und weiß, wie man mit Leidenschaft und Engagement Ziele erreicht. Als gefragter Speaker, teilt er sein umfangreiches Wissen und seine fundierten Einblicke in Finanzstrategien mit einem breiten Publikum.

Alle Beiträge von Karsten Matt