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Morgen ist es soweit: Die USA wählen ihren nächsten Präsidenten. Kamala Harris tritt für die Demokraten an, um die Politik von Präsident Joe Biden fortzuführen, während Donald Trump für die Republikaner ins Rennen geht und auf ein Comeback setzt. Diese Wahl ist besonders aufgeladen, und viele fragen sich, wie sich das Ergebnis auf die Märkte auswirken wird. Doch ein Blick auf die Vergangenheit zeigt, dass die Börse langfristig eine eigene Dynamik hat – unabhängig davon, wer im Weißen Haus sitzt.
Skurrile Präsidenten und die Widerstandskraft der Märkte
Die Geschichte der US-Präsidenten zeigt, dass im Oval Office so manche Persönlichkeit mit ungewöhnlichem Werdegang saß. Doch egal ob Erdnussfarmer, Schauspieler oder Bergbauingenieur – die Eigenarten und Hintergründe der Präsidenten haben die Börse langfristig wenig beeindruckt. Einige Beispiele:
- Herbert Hoover begann als Bergbauingenieur, der weltweit Projekte leitete, und wurde dann Präsident. Trotz der Herausforderungen der Großen Depression blieb die langfristige Marktentwicklung stabil.
- Ronald Reagan, ein ehemaliger Hollywood-Schauspieler, brachte Charisma und Medienerfahrung ins Amt. Seine Deregulierungen und Steuerreformen wurden von den Märkten positiv aufgenommen, was zeigt, dass unkonventionelle Werdegänge sogar stabilisierend wirken können.
- Grover Cleveland war Sheriff und Henker, bevor er Präsident wurde – ein skurriler Werdegang, der jedoch keinen langfristigen Einfluss auf die Stabilität der Märkte hatte.
Diese Beispiele verdeutlichen, dass die Finanzmärkte langfristig eher auf wirtschaftliche Fundamentaldaten reagieren und politische Eigenheiten meist schnell einpreisen.
Ein wachsender Dollar – Unabhängig von der Parteizugehörigkeit
Die Marktentwicklung zeigt, dass ein in 1926 investierter Dollar, trotz wechselnder Präsidenten und politischer Unruhen, stetig gewachsen ist. Demokratische und republikanische Amtszeiten sind in Blau und Rot markiert, und der Kursverlauf folgt einem klaren langfristigen Aufwärtstrend. Selbst in Krisenjahren wie während der Großen Depression oder der Finanzkrise hielten die Märkte ihren Aufwärtstrend bei. Dies zeigt, dass die Märkte mehr auf fundamentale Wirtschaftskräfte reagieren als auf parteipolitische Einflüsse.
Historische Reaktionen der Börse unmittelbar nach Wahlen
Die unmittelbare Marktreaktion nach einer Wahl ist oft kurzfristig und geprägt von Spekulationen über mögliche politische Kursänderungen. Ein Blick auf einige der letzten Wahlen zeigt:
- Joe Biden (2020): Nach Bidens Wahlsieg stiegen die Märkte um etwa 7%, unterstützt durch die Nachricht eines baldigen COVID-19-Impfstoffs.
- Donald Trump (2016): Trumps überraschender Sieg führte in der Wahlnacht zu einem kurzen Einbruch der Futures, bevor sich die Märkte erholten und in den ersten Tagen um etwa 5% stiegen.
- George W. Bush (2000): Die Unsicherheit nach der umstrittenen Wahl führte zu einer erhöhten Volatilität und einem Rückgang der Märkte um etwa 8% in den Wochen nach der Wahl.
Diese Reaktionen sind oft nur von kurzer Dauer und spiegeln die Stimmung der Anleger unmittelbar nach der Wahl wider. Die Märkte beruhigen sich schnell und kehren in der Regel zu ihrem langfristigen Wachstumspfad zurück.
Unsere Rolle als Vermögensbetreuer: Den Markt im Blick behalten und Chancen erkennen
Als Ihr Vermögensbetreuer beobachten wir die Marktentwicklungen rund um die Wahl aufmerksam und sorgfältig. Es geht jedoch nicht darum, hektisch auf das Wahlergebnis zu reagieren oder Portfolios überstürzt anzupassen. Vielmehr behalten wir für Sie im Auge, ob sich in den kommenden Wochen und Monaten günstige Zeitpunkte für Nachkäufe ergeben – insbesondere in Phasen, in denen die Märkte aufgrund von Unsicherheiten vorübergehend zurücksetzen könnten.
Empfehlung: „Fresh Money“ bereithalten für mögliche Nachkäufe
Wir empfehlen, „fresh Money“ bereitzuhalten – liquide Mittel, um gegebenenfalls von günstigen Einstiegspreisen zu profitieren, sollte es zu einem temporären Rückgang nach der Wahl kommen. Historisch betrachtet bieten Wahljahre oft Gelegenheiten für strategische Nachkäufe, die langfristig das Portfolio stärken können. Doch wie immer gilt: Der Schlüssel ist Geduld und ein kühler Kopf, nicht Aktionismus.
Fazit: Gelassenheit und langfristiges Denken
Die morgige Wahl mag für Aufregung sorgen, doch ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Märkte selbst politische Wechsel und Krisen überstehen und weiter wachsen. Unser Rat: Bewahren Sie Ruhe und lassen Sie sich von kurzfristigen Schlagzeilen nicht aus der Fassung bringen. Die Wahl wird kommen und gehen, doch die Börsen bleiben beständig.
Wir beobachten für Sie, wie sich die Märkte entwickeln, und sind bereit, bei passenden Gelegenheiten nachzukaufen. Mit einem langfristigen Blick und einer klaren Strategie stellen wir sicher, dass Ihr Vermögen nicht nur vor temporären Schwankungen geschützt ist, sondern auch von potenziellen Chancen profitieren kann.
Karsten Matt ist Honorarberater mit zwei Jahrzehnten Erfahrung in der finanziellen Beratung erfolgreicher Menschen. Als Papa von Zwillingen und Weinliebhaber bringt er nicht nur Professionalität, sondern auch Herz in seine Arbeit. Er ist begeisterter Fan von SV Elversberg und FC Bayern München und weiß, wie man mit Leidenschaft und Engagement Ziele erreicht. Als gefragter Speaker, teilt er sein umfangreiches Wissen und seine fundierten Einblicke in Finanzstrategien mit einem breiten Publikum.